....und seine Dirigenten
Sein segensreiches Wirken über mehr als ein Jahrhundet verdankt der Chor vor allem seinen Dirigenten, so etwa denen der letzten sieben Jahrzehnte, nämlich Heinrich Dersch,
Rolf Kroedel und Jens Schreiber.
Unvergessen bleibt das kirchenmusikalische Wirken von Kantor Heinrich Dersch von 1930 bis 1976. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Chor zu
einem leistungsfähigen Ensemble, das auch über die Grenzen des Siegerlandes hinaus Beachtung fand. Höhepunkte waren die regelmäßigen Kirchenmusiken, bei denen Kantaten von Bach und anderen barocken
wie auch zeitgenössischen Komponisten aufgeführt wurden. Hier musizierte der Chor teils allein, öfter auch gemeinsam mit dem Kirchenchor Siegen, dem Schulkinderchor, später mit der Evangelischen
Kantorei Siegen unter der Leitung von Almuth Höfker. Mehrmals wirkte der Hilchenbacher Chor dort unterstützend bei der Aufführung großer Konzerte mit.
Sein Nachfolger als Chorleiter war Rolf Kroedel; dank seiner Kompetenz als A-Kirchenmusiker konnte er die Chorarbeit auf hohem Niveau weiterführen. Unter seiner
Leitung setzte der Chor die Tradition der Kirchenmusiken fort. Mehr und mehr waren nun neben den alten Meistern auch die Werke der Romantik in den Programmen zu finden. Auch die Zusammenarbeit mit
der Ev. Kantorei in Siegen wurde fortgeführt. Nach 26 Jahren legte er 2002 sein Amt aus Altersgründen nieder.
Seit 2002 ist JensSchreiber der Dirigent des Chores, nachdem er schon 1996 die Stelle des Organisten in der Hilchenbacher Kirche übernommen
hatte. Für beide Aufgaben ist er in besonderer Weise qualifiziert, nämlich durch die A-Chorleitung und als Musikdirektor FDB sowie an der Orgel als Kirchenmusiker mit fundierter Ausbildung.
Unter seiner Leitung gewann der Chor weiter an Profil; nicht zuletzt trugen Stimmbildung und intensive Probenarbeit dazu bei, das Leistungsniveau noch zu steigern.
So wurden in den letzten Jahren Kantatengottesdienste zur Tradition. Auch größere Werke (Teile des Weihnachtsoratoriums und des Messias) konnten unter Jens Schreibers Leitung erfolgreich in
Zusammenarbeit mit der Südwestfälischen Philharmonie und mit der Camerata Instrumentale aufgeführt werden.
Die Gefahr, durch Mangel an Sängerinnen und v.a. an Sängern nicht mehr singfähig zu sein, die dem Chor zeitweise Sorge bereitete, konnte zum Glück in den letzten Jahren weitgehend abgewendet werden.
In allen Stimmen wurden neue, vor allem auch jüngere Sängerinnen und Sänger gewonnen, sodass der Chor mit zzt. ca. 60 aktiven Mitgliedern über eine gute und ausgewogene Besetzung in allen Registern
verfügt.